Das Buch zum Jodel

Lieber Leser, 

Die folgende Geschichte basiert auf einem „Jodel“, den ich als „OJ“ (Original Jodler) am 9. November 2017 in Frankfurt geschrieben habe.

Die App „Jodel“ ist ein soziales Netzwerk, auf welchem man komplett anonym kurze Texte und Bilder, sogenannte „Jodel“, posten kann. Auf diese antworten kann jeder „Jodler“ und wird dann nach der jeweiligen Reihenfolge mit einer Nummer versehen, unter der er durchgehend erkennbar bleibt. Unter dieser Zahl kann man diese schließlich auch mit einem @-Zeichen direkt ansprechen.

Diese Geschichte hier ist allerdings komplett und man kann sie auch dann lesen, wenn man weder meinen Jodel noch die App kennt. Davon bin ich beim Schreiben meines Teils (nur dasjenige unter „OJ“) sogar ausgegangen, um keine Lücken aufkommen zu lassen, die man sonst nicht verstehen kann. Verbindungen zum Jodel gibt es natürlich aber trotzdem.

Es ist alles möglichst so genau erzählt, wie es wirklich war. Dabei war der Jodel (und letztlich auch WhatsApp) natürlich eine Stütze, auch wenn es etwa bei Unterhaltungen schwierig bleibt. Es ist aber erstaunlich, an welche Details man sich dennoch erinnert, wenn sie nur mit einer bestimmten Person passiert sind. Noch dazu kommt im Schreibfluss einiges wieder.

Wenn es um WhatsApp Chats geht, sind diese fast immer wörtlich übernommen und nur in ganz wenigen Ausnahmen kleine Lücken gefüllt, damit es verständlicher ist.

Natürlich sind auch alle, die diese Nachrichten geschrieben haben, damit einverstanden, dass sie hier vorkommen, was bei solchen privaten Dingen sicherlich nicht selbstverständlich ist. Es hat auch andere Gründe, die ich hier aber nicht genauer beschreiben kann. Außerdem bleibt es ja schließlich anonym.

Dabei sind Namen selbstverständlich herausgelassen und etwa auch Studienfächer nur als „Studiengang“ bezeichnet etc.

Man hätte natürlich noch vieles mehr erzählen können. Wenn jetzt zeitliche Lücken in der Geschichte bleiben, sind diese aus verschiedenen Gründen bewusst. Man kann und will dann doch nicht alles auspacken.

Dennoch habe ich Stellen geschrieben, bei denen ich mir zunächst nicht sicher war, ob ich sie am Ende wirklich in der Geschichte belassen will, da sie ziemlich detailliert meine (teilweise vielleicht etwas abgedrehten) Gedanken beschreiben. Weil ich mich für diese aber nicht schäme, finden sie sich jetzt tatsächlich im Text.

Manchmal sind schöne und lustige Kommentare anderer Jodler wörtlich zitiert. Ich hoffe, diejenigen sind damit einverstanden.

Damit will ich einmal mehr zeigen, wie sehr jeder einzelne geholfen hat. Und auch deshalb will ich möglichst wenig vorenthalten.

Wenn sich jemand gerade in den „abgedrehten“ Stellen wiederfindet und sich denkt „Ich bin nicht alleine“, will ich meinen Teil dazu beitragen und nichts verschweigen.

Da nicht nur ich unglaublich unterstützt wurde, sondern auch umgekehrt der Jodel anderen geholfen zu haben scheint, hoffe ich für diese längere und vollständigere Version nun auf dasselbe und wünsche allen bei ihrer eigenen Geschichte das Allerbeste!

Euer OJ

[UPDATE]

Das PDF musste ich leider entfernen, da die Geschichte im Jahr 2019 voraussichtlich als echtes Buch erscheinen wird.

Ein weiterer Schritt, der bisher kaum zu glauben ist. Wenn aber auf diese Weise noch mehr Menschen geholfen wird und es auch dadurch wieder nur ein bisschen weniger Homophobie gibt, stelle ich mich nicht dagegen.

Das "Autorengehalt" wird dann komplett an eine Organisation gehen, die sich gegen Homophobie einsetzt. Welche das sein wird, steht noch nicht fest.

Vorschläge sind natürlich immer willkommen :)

[UPDATE 2]

Ich habe auf Jodel leider sehr viele unfaire Vorwürfe gelesen. Einer davon ist, dass wir nur Geld verdienen wollen.
Das ist sehr schade, denn wie schon oft gesagt: Er und ich bekommen keinen Cent. Weil wir es überhaupt nicht wollen und nie wollten. Das einzige, was wir mit der Veröffentlichung des Buchs erreichen wollen, ist Gutes zu tun.

Das lässt sich aber natürlich leicht sagen und ist für viele nur schwer zu glauben. Deshalb hat sich der Verlag damit einverstanden erklärt, dass ich das PDF wieder online stellen darf. Das war nach Veröffentlichung ohnehin geplant, nachdem es der Verlag professionell vorbereitet hätte, das fällt jetzt aber leider weg. Damit möchten wir zeigen, dass für uns Geld nie Absicht des Buchs war.

75 % des Reinerlöses (unser kompletter Anteil) gehen direkt an das „Aktionsbündnis gegen Homophobie e.V.“ und wird dort für Aufklärungs- und Projektarbeit in Schulen verwendet, damit es viele Jugendliche in Zukunft hoffentlich leichter haben werden als wir.

Wer die Geschichte also einfach lesen möchte, kann das ohne Probleme und ohne etwas zu bezahlen tun. So war das ursprünglich und so wird es nun wieder sein.

Wem die Geschichte ganz besonders gefällt, kann sich überlegen, ob er oder sie nicht an das Aktionsbündnis spenden oder sich das Buch besorgen möchte. Egal auf welchem Weg, ihr unterstützt damit sinnvolle Arbeit gegen Homophobie. Selbstverständlich freuen wir uns über jeden, der das tut :)

Weitere Infos gibt es ab sofort auch auf https://ichwillihnberuehren.de/

Und hier geht es wieder zur Geschichte

Hohoho und frohe Weihnachten :)